Dr. Moshé Feldenkrais

Dr. Moshé Feldenkrais (1904-1984) war Ingenieur, Physiker und einer der ersten Judolehrer in Europa mit einem Schwarzgurt. Nachdem er mit 14 Jahren alleine von Russland nach Palästina emigrierte, führte ihn sein abenteuerliches Leben 1928 nach Paris. Dort promovierte er in Physik und arbeitete im Labor Joliot-Curie an der ersten Kernspaltung mit. Die Flucht vor den Nazis führte ihn 1940 ins schottische Exil bis er, Anfang der 50er Jahre, wieder nach Israel zurückkehrte.

„Ich glaube, dass die Einheit von Körper und Geist eine objektive Tatsache ist. Sie sind nicht nur Teile, die irgendwie miteinander verbunden sind, sondern sie stellen im Funktionieren eine untrennbare Einheit dar. Ein Gehirn ohne Körper könnte nicht denken.“

  • Moshé Feldenkrais

Zeit seines Lebens widmete er sich der Erforschung der Zusammenhänge zwischen körperlicher Haltung und Bewegung und der Wahrnehmung, dem Denken, Fühlen und Handeln. Dabei gelang es ihm, eine Methode zu entwickeln, die diese Zusammenhänge in einem integrierten System vereint und auf der Lernfähigkeit des menschlichen Nervensystems aufbaut. Die Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen wie Biomechanik, Anatomie, Physiologie, Neurologie, Psychologie, Entwicklungspsychologie, Evolution und Philosophie werden in diesem einzigartigen Ansatz auf eine ganz praktische Art und Weise nutzbar gemacht.

Dr. Moshé Feldenkrais hat mehrere Artikel und Bücher verfasst und zwischen 1969 und 1983 in drei Ausbildungen (in Israel und den USA) sein Wissen an zukünftige Feldenkrais-LehrerInnen weiter gegeben. Viele bekannte Persönlichkeiten, wie etwa Ben Gurion, Yehudi Menuhin, Karl Pribram, Peter Brooke oder Margret Mead zählten zu seinen begeisterten Schülern. Mittlerweile gibt es mehrere Tausend ausgebildete Feldenkrais-LehrerInnen weltweit und unzählige Menschen haben positive Erfahrungen mit der Feldenkrais-Methode gemacht.